War gestern nach dem Erwachen noch die Sonne das beherrschende Thema (scheint sie oder etwa doch nicht ?) so drehte sich heute alles um einen Stern, um den Roten Stern (Crvena Zvezda) aus Belgrad (für die wenigen Fussballlaien , ein ehemaliger Meistercup- und Weltpokalsieger). Doch alles der Reihe nach…
Der erste Blick aus dem Balkon schmeichelte bereits die Fussballerseele, ein wunderschöner Sonnenaufgang und im als Hintergrund die verschneiten Bergkuppen des Taurusgebirge, egal ob deren Schöpfer nun Gott oder Allah genannt wird, es ist ein Meisterwerk dessen Schöpfers. Nach dem Frühstück ging es wie üblich zum Trainingsplatz. In Vorfreude und im Wissen, wer der nachmittägliche Gegner sein wird, liess Vito vornehmlich Defensivverhalten und defensive Standards üben. Die Stimmung war konzentriert und nach den intensiven Einheiten wusste nun jeder Spieler wie er sich zu verhalten hatte.
Nach dem Mittagessen steigerte sich die Spannung immer mehr und als der Bus zum Transfer vorfuhr, war allen bewusst welche (Roter)Sternstunde bevorstand. Wir Büezer aus dem Rheintal gegen die professionellen Filigrantechniker vom Balkan, ein ungleicher Kampf? David gegen Goliath? Vielleicht, aber für unsere Mannschaft vor allem ein Erlebnis, das einem niemand mehr nehmen kann. Die erste Halbzeit war von etlichen Sternstunden der Roten geprägt, welche ihre überlegene Athletik nutzten und uns ein halbes Dutzend Geschenke einnetzten, in der zweiten Hälfte verglühte der Schweif des Roten Stern etwas und wir mussten nur noch zweimal ein ungewolltes Anspiel ausführen. Fazit, das Stängeli wurde mit einer enormen Willens- und kämpferischen Leistung vermieden. Dass wir offensiv eher nüchtern auftraten und nicht gerade das Belgrader Tor belagerten, sei nur eine Randnotiz. Alles in allem war es für die Spieler wie für den Staff ein einmaliges Erlebnis, welches wir dann Abend gebührend bei einem gemeinsamen Abendessen feiern werden, da heute ja auch unser letzter Abend in Belek ist.
Übrigens … Ob manch ein Spieler am Abend oder in der Nacht noch „Sterne“ sah oder sich über rote Stellen an der Muskultur erfreute, ist nicht überliefert. Soviel zu den heutigen Sternstunden des FC Schaan, die in unserer Erinnerung noch lange hell funkeln werden.
Zum Highlightvideo: http://www.youtube.com/watch?v=thAZ4rJRuEE