Gegen den FC Rheineck hatte Schaan zunächst alles im Griff, musste sich am Ende aber mit einem 4:4 zufrieden geben. Beim Spektakel auf der Rheinwiese zeigte das Team von Nathanael Staub Charakter.
– Rheineck ist eines jener Teams, das Schaan-Trainer Nathanael Staub vor der Saison bereits als Aufstiegskandidat auf dem Zettel hatte. „Sie verfügen über Top-Spieler, die sich nur selbst im Weg stehen können“, erklärt der Buchser. So sollte es dann auch beim Spiel bei Tabellenführer Schaan sein. Zumindest in Halbzeit eins: Die erste Chance hatten die Rheinecker in der elften Minute – danach kam aber nur noch wenig.
Die Schaaner kontrollierten die Partie, spielten sich drei hundertprozentige Chancen heraus und verwerteten davon eine: Ismaili spitzelte drückte in der 41. Minute das Leder über die Linie. Zuvor scheiterte Agim Zeciri einmal am Tormann der Rheintaler und danach machte ihm das Aluminium einen Strich durch die Rechnung. Das gleiche Kunststück gelang auf der anderen Seite Ibrahimi. Dass der Schiedsrichter in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit ein Foul an Zeciri im Strafraum nicht ahndete, schmeichelte den Gästen aus Rheineck.
Rheineck dreht auf
Dass die Rheinecker sich nicht kampflos geschlagen geben, sah man dann in der zweiten Hälfte. Mit einem Doppelschlag (48. und 51.) gingen die Gäste gar in Führung. Die Schaaner Abwehr – die unter zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hat – sah dabei nicht gut aus. Andreas Schweiger und Rui Almeida zeigten auf der Gegenseite, dass auch die Schaaner eine Partie drehen können. Schweiger traf nach einem weiteren Lattenschuss von Zeciri beim Abstauber (59.) und Almeida zog aus 18 Metern ab und schickte das Leder ins Kreuzeck.
Die Reaktion der Gäste liess aber nicht lange auf sich warten. In der 68. und der 76. Minute erzielten sie den Ausgleich und den Führungstreffer. Nun musste der Tabellenführer um die Punkte bangen. Dass man den einen Punkt noch konservieren konnte, ist dem Tor von Agim Zeciri in der 84. Minute zu verdanken. Der Schaaner Stürmer war mit einer Rippenprellung aufgelaufen und traf per Kopf zum verdienten 4:4-Ausgleich.
Schaaner Lazarett wurde grösser
Die Schaaner verloren mit schweren Verletzungen (Kreuzbandrisse, Muskelfaserrisse) in den letzten Wochen einige Leistungsträger (u.a. Behluli, Fabian Eberle, D. Nikolic, Atsiz). Während des Spiels mussten auch Matthias Quaderer und Lucas Eberle verletzt raus. „Das lasse ich aber nicht als Ausrede gelten, auch wenn es die Aufgabe gegen Teufen nicht wirklich einfacher machen wird“, erklärt Nathanael Staub, der zuversichtlich ist, dass trotz einer dünnen Personaldecke weiterhin gute Arbeit geleistet werden kann.