Prekäre Personalsituation in Montlingen führt zu Comeback

27. September 2013 | 1. Mannschaft

Fussball Schaan - Triesenberg 130818In Montlingen will die 1. Mannschaft am Sonntag (14 Uhr) nach zwei Niederlagen wieder punkten. Dabei ist die Truppe von Vito Troisio durch Verletzungen und Absenzen ziemlich dezimiert. Zu allem Überfluss hat sich der letzte verbliebene Goalie, Dominic Hehle, am Dienstag einen Finger gebrochen. Deshalb kommt es zu einem ungeahnten Comeback.

Gegen Diepoldsau und Rorschach gingen die Schaaner leer aus (jeweils 0:2). Das soll sich in Montlingen ändern. „Die Niederlage gegen Rorschach tut weh, aber wir können in dieser Liga jeden Gegner schlagen und somit rechnen wir uns in jedem Spiel Chancen auf Punkte aus“, bleibt Spielertrainer Vito Troisio optimistisch. „Die nächsten zwei Spiele werden sehr happig, das wissen wir, aber wir konzentrieren und jetzt voll und ganz auf Montlingen und gehen mit dem Ziel ins Spiel, wieder zu punkten.“

Fehleranalyse soll Erfolg bringen
Man habe die letzten beiden Spiele gründlich analysiert. Dabei halfen sowohl die persönlichen Eindrücke vor Ort als auch die Videoanalyse: „Wir wissen woran wir arbeiten müssen. Wir müssen geduldiger und ruhiger agieren. Wenn der Ball nicht rein geht oder unsere Spielzüge nicht funktionieren, dann dürfen wir nicht hetzen, sondern müssen positiv bleiben und miteinander weiter arbeiten.“ Das ist übrigens eine positive Charaktereigeschaft des Gegners, wie Troisio betont: „Montlingen hat einen grossen Zusammenhalt und ist ein ganz starker Zweitligist.“ Wenn Schaan aber mehr Druck auf das gegnerische Tor ausübt als in den letzten beiden Spielen, könnten die nächsten Punkte bald eingefahren werden. „Wir haben diese Woche sehr stark an der Taktik gearbeitet“, erklärt der Italiener, der selbst aufgrund von Achillessehnenproblemen fraglich ist.

Viele Ausfälle machen Troisio das Leben schwer
Neben Troisio ist auch Alexander Marxer fraglich, der eine Darmspiegelung hinter sich hat und daher vorerst wohl auf der Bank Platz nehmen wird. Toto und Bischof sind immer noch nicht fit, D’Elia und Lage Martins sind abwesend und Argzon Aliu ist nach dem Platzverweis am vergangenen Samstag gesperrt. Besonders prekär ist die Situation jedoch die Situation zwischen den Pfosten. Denn nach den Verletzungen von Fabian Rupf (Kreuzbandriss) und Fabian Baumgartner (Leistenbeschwerden) kam diese Woche die Hiobsbotschaft: Dominic Hehle brach sich einen Finger und wird bis zur Winterpause ausfallen. Von den drei Torhütern, die anfänglich im Kader verzeichnet waren, ist also keine mehr übrig.

Sandro Davida als rettender Vierter
Da auch bei den Azzurri der einzige nominelle Torhüter verletzt ist und die LFV U18 aus verständlichen Gründen den Schaaner Claudio Majer nicht ziehen lässt, reaktivierte man kurzerhand Sandro Davida, der seit zwei Wochen wieder im Training ist. Auf Initiative von Goalietrainer Jürgen Walser wurde er als Backup zum Training eingeladen – und wird wohl schon am kommenden Sonntag schon zum ersten Meisterschaftseinsatz kommen.
„Er hat nun nach mehreren Jahren Inaktivität wieder paar Einheiten in den Beinen und wird wohl am Sonntag ins kalte Wasser geworfen“, erklärt Vito Troisio.

Der Vorteil von Davida ist zum einen sein unbestrittenes Talent und zum anderen die Tatsache, dass er sportlich nicht untätig blieb: Er versuchte sich im Tennis und ist jetzt wieder heiss auf den grünen Rasen. „Ich freue mich mit diesem Team wieder anzugreifen und dem FC Schaan zu helfen“, erklärt der 31-Jährige, der zuletzt beim FC Triesenberg aktiv war. Davida absolvierte die Juniorenabteilung des FC Schaan und ein Wechsel zum USV scheiterte damals an einer Verletzung und einem späteren Auslandsaufenthalt. Danach kehrte er vorerst dem Fussball den Rücken, um jetzt wieder auf Balljagd zu gehen. „Da ich bei den Junioren selbst noch mit Sandro zusammenspielte, freue ich mich, dass er uns jetzt in dieser schwierigen Situation zur Seite steht. Er ist sicher eine Bereicherung für den Fussball in Schaan“, erklärt auch ein begeisterter FCS-Präsident Michael Winkler. „Ich bin überzeugt, dass er schon sehr bald wieder auf seinem Top-Niveau sein wird.“

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