Gegen den FC Oerlikon/Polizei holten sich die Schaaner mit einem 5:2-Sieg wieder Selbstvertrauen. Als Torschützen durften sich Bischof (2) und Beqiri (3) feiern lassen. Für den FC Schaan ist der Abstieg ziemlich sicher. Will man Mels noch einholen, braucht man Schützenhilfe der anderen Teams und noch einige Treffer, um im Torverhältnis besser dazustehen. Dennoch zeigte das Team von Vito Troisio, dass es noch gewinnen kann.
Von Beginn an pressten die Gastgeber und liessen die Gäste aus Zürich nicht ins Spiel kommen. Ein Schuss von Agim Zeciri war zu harmlos und ein Kopfball von Valentin Flatz ging über das Tor. Auch Orhan isufi, der in der 14. Minute alleine auf Goalie Gallo zulief, brachte das Leder nicht über die Linie. In der 18. Minute hatte Stefan Bischof Rücklage und vergab die Chance – völlig freistehend. Schaan hätte bereits mit 2:0 führen können, als Agron Beqiri den Torreigen eröffnete. Er nahm eine Isufi-Flanke sieben Meter vor dem Tor unbedrängt mit der Brust an und hämmerte den Ball in die Maschen. Als Bischof eine Minute später einen Abwehrfehler nützte und zum 2:0 einnetzte, sah Schaan bereits wie der sichere Sieger aus.
Weitschüsse als Gegenwehr
Von den Gästen, die im Stellungsspiel ziemlich unsicher agierten, sah man wenig. Als Pierre Eggmann in der 26. Minute auf 2:1 verkürzte – sein trockener Schuss aus 20 Metern schlug im rechten unteren Torwarteck ein – kam das einer grossen Überraschung gleich. Die Zürcher begannen nun auch, mitzuspielen. Sie gewannen immer mehr Zweikämpfe im Mittelfeld und Schaan agierte zu wenig aggressiv, retteten aber das 2:1 in die Kabine.
Drei Minuten nach wiederanpfiff war es wieder ein Weitschuss – diesmal ein Freistoss –, der dem FC Oerlikon/Polizei den Ausgleich ermöglichte. Stefano Megna machte alles richtig. Das war der Weckruf für Schaan: Nun nahm die Troisio-Truppe das Spiel wieder in die Hand und die Zürcher taten sich schwer, gegen die steilen Zuspiele zu agieren. Bischof (54.) und zweimal Beqiri (62. und 66.) besorgten gegen die desolat verteidigenden Gäste noch einmal drei Tore. Jedesmal stand der Schaaner Angreifer alleine vor dem Tor und brauchte nur noch einzuschieben.
Hektische Schlussphase
Mit der 5:2-Führung im Rücken liessen es die Schaaner dann langsamer angehen und Oerlikon kam wieder mehr ins Spiel. Immer wieder wurde der Spielfluss von Foulspielen unterbunden und der Schiedsrichter Benjamin Keller hatte alle Hände voll zu tun. Unter anderem erwischte es Nicola Kollmann. Er wurde in der 80. Minute eingewechselt, beging ein gelbwürdiges Foulspiel und bewegte sich in der 85. Minute zu schnell aus der Mauer – so befand es zumindest Keller, der Kollmann mit Gelb-Rot vom Platz schickte. Der fünfminütige Kurzeinsatz von Kollmann war aber der einzige Wermutstropfen für die Schaaner. Ansonsten brillierten sie mit viel Einsatz, Kampf und Charakter und zeigten, dass sie nicht umsonst in der 2. Liga interregional sind. Auch wenn es nun nur noch zwei Spiele sind.
Telegramm:
Rheinwiese Schaan, 80 Zuschauer. Schiedsrichter Benjamin Keller, assistiert von Nicola Schmid und Murat Inekci.
FC Schaan: Tuhcic, Solinger, Ventura (ab 80. Kollmann), Flatz, Yildiz; Aliu; Beqiri, Eris, Isufi, Zeciri (ab 70. Giurgola); Bischof (ab 75. Dulundu).
FC Oerlikon/Polizei: Gallo; Solakac (ab 73. Verderosa), Romano, Caroli, Düzgün; Harati (ab 57. Mustafa), Owona, Megna, Pesic (ab 77. Xhuli); Vogel; Eggmann.
Tore: 1:0 19. Agron Beqiri, 2:0 20. Stefan Bischof, 2:1 26. Pierre Eggmann, 2:2 48. Stefano Megna, 3:2 54. Stefan Bischof, 4:2 62. Agron Beqiri, 5:2 66. Agron Beqiri.
Bemerkungen: Schaan ohne Toto (gesperrt), Stulz (verletzt). Verwarnungen für Eris (Foul 58.), Isufi (Foul 65.), Beqiri (Foul 79.) und Kollmann (Foul 80.) sowie für Caroli (Foul 41.) und Owona (Foul 90.)