Pyrrhussieg gegen Sevelen

10. April 2012 | 1. Mannschaft

Auch Semir Nuhija fehlt im Spiel gegen Montlingen.

„Noch so ein Sieg und wir sind verloren“, sagte König Pyrrhus von Epirus nach seinem Sieg über die Römer in der Schlacht bei Asculum (Süditalien) 279 v. Chr. einem Vertrauten. Ähnlich wird es dem „Feldherrn“ Daniele Polverino nach dem gestrigen 1:0-Sieg über den FC Sevelen gegangen sein. Aussenverteidiger Domenico Toto musste in der 52. Minute mit einer schweren Verletzung ins Spital (OP heute Mittag), Agim Zeciri holte seine 4. Gelbe Karte und Semir Nuhija ist nach einer Unsportlichkeit in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. Aus einem Pflichtsieg wurde ein Pyrrhussieg. Gegen Montlingen zu Hause fehlen am Sonntag (16 Uhr) somit drei wichtige Leistungsträger.

Die Schaaner liefen am Ostermontag zwar nie Gefahr, das Spiel zum Rükrundenstart zu verlieren und schickten den FC Sevelen mit 1:0 (0:0) nach Hause. Doch berauschend war das Ganze nicht.

Träge erste Spielhälfte
Frühlingsmüdigkeit oder Winterschlaf – man wusste nicht genau, wie man es
bezeichnen sollte. «Es war schon das erwartete Saisoneröffnungsspiel. Wir wussten, dass wir Geduld haben müssen, haben uns aber auch von Sevelen dabei beeinflussen lassen. Im Hinterkopf war sicherlich auch die Rangliste, das kann man nicht wegdiskutieren», so Trainer Polverino. Kein Tempo im Aufbauspiel, der Ball wurde unnötig lange gestreichelt und es wurde vor allem kein Druck erzeugt. So konnte
sich der Tabellenletzte das Abwehrkonzept gemütlich zurechtlegen. Das Ganze wirkte schon fast lethargisch. So gab es erst in der 32. Minute etwas zu notieren. Per Heber bediente Aliu den startenden Zeciri, der aber an Zangger scheiterte. Es sollte nicht die letzte Möglichkeit von Zeciri bleiben. Insbesondere in der Schlussphase des
Spiels vergab er praktisch im Minutentakt (84./85./89./94) Grosschancen.
«Unser Manko ist, wir haben keinen Knipser», betonte Polverino bereits vor dem Spiel.

Troisio scheitert zweimal vom Punkt
In der 39. Minute dann Aufregung auf dem Platz. Troisio bediente Aliu ideal
und dieser setzte den Ball an den Pfosten. Den Abpraller erwischte Eris, dessen
Schuss aber von Fazlija mit der Hand geblockt wurde. Troisio trat zum fälligen Elfer an, scheiterte aber am starken Zangger. Doch Schiri Simeon liess den Elfer trotz massiver Proteste wiederholen, ein Gästespieler war zu früh im Strafraum aufgetaucht. Troisio brachte aber auch den zweiten Elfer nicht an Zangger vorbei.

Toto mit schwerer Verletzung
Bei einem Zusammenprall (52.) mit Cibil verletzte sich Domenico Toto schwer im Gesicht. Er erlitt einen dreifachen Jochbeinbruch und einen Kieferbruch. Etwas glücklich kam der FC Schaan dann doch noch zum Tor (59.). Ein ruhender Ball brachte die Entscheidung, als Troisio das Spielgerät durch die Mauer durchbrachte und Sevelens Goalie Zangger keine Chance liess. Zuvor war Eris an der Strafraumgrenze gefällt worden. Danach spielte Schaan den Vorsprung locker
über die Zeit.

Nachdem Arbon 05 am letzten Donnerstag beim 3:3-Unentschieden in Rorschach zwei Punkte liegen gelassen hat, rückten die Schaaner bis auf einen Punkt an den Tabellenführer heran.(gb, Vaterland)

Telegramm
Sportplatz Rheinwiese, Schaan: ca. 200 Zuschauer. Schiedsrichter Simeon assistiert von Collet und De Almeida.

FC Schaan: Hehle; Yildiz, Ventura, D’Elia, Toto (56. – Flatz); Nuhija, Troisio; Giger, B. Eris (85. – Velimirovic), Zeciri; Aliu (79. – Mbognou).

FC Sevelen: Zangger; Rohner, Isufi, Pettineo, Fazlija (79. – S. Sturzenegger); Tapki; Cibil (71. – Schwendener), Hanselmann, R. Sturzenegger, Eggenberger; Bollhalder (50. Hagmann).

Tor: 1:0 59. Vito Troisio.

Bemerkungen: Schaan ohne Bischof (verletzt); Sevelen ohne Gulli (verletzt) und Ipek (fehlende Spielberechtigung). Verwarnungen für Nuhija (14. – Foul), Sturzenegger (17. – Foul), Fazlija (39. – Handspiel), Pettineo (40. – Reklamieren), Zeciri (48. – Schwalbe), Nuhija (91. Gelb-Rot / Unsportlichkeit). Troisio verschiesst zwei Elfmeter (39./40.). Toto verletzt ausgeschieden (52.).
Eckenverhältnis: 10:1(3:1).

Newsarchiv

Kategorien