Die Ära Capozzi geht zu Ende – alles neu bei den Azzurri Schaan

04. Juli 2013 | Azzurri

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAm vergangenen Mittwoch fand im voll gefüllten Saal des Restaurants Rössle in Schaan die 43. Generalversammlung des FC Schaan Azzurri statt. Sie stand im Zeichen des Umbruchs. Neu wird ein Fünfer-Vorstand die Geschicke des Clubs leiten. Unter tosendem Applaus wurde Langzeit-Präsident Raffaele Capozzi verabschiedet. Ausserdem erhalten auch die beiden Teams, die Aktiven in der 4. Liga und die Senioren in der Regional-Gruppe neue Trainer.

Wer an den FC Schaan Azzurri denkt, muss gleichzeitig an die Verdienste der Familie Capozzi denken. Seit 13 Jahren leitete Raffaele Capozzi als Präsident die Geschicke dieses Clubs. Er verabschiedete sich am vergangenen Mittwoch von seinem Präsidentenamt zugunsten von Thomas Bischof. Auch sein Bruder Moreno, der vor neun Jahren als Trainer begann und das Team in die 3. Liga führte, übergab die Zügel des jungen Teams an Carlo Ventura. Mit Moreno Capozzi verabschiedet sich auch dessen „2. Ehefrau“ (Zitat: Moreno Capozzi), Claudio Vozza nach elf Jahren als Coach von den Azzurri. Bei den Senioren wird Daniel Augsburger vom ehemaligen Nationalspieler Herbert Bicker als Spielertrainer ab.
 
Viel Respekt vor dem Geleisteten
„Wer verstehen möchte, was Raffaele in den letzten Jahren leistete, muss nur beachten, dass es jetzt fünf Leute braucht, um seinen Job zu übernehmen. Und wir denken, wir hätten zu fünft schon genug zu tun“, erklärte der neue Präsident und Kassier, Thomas Bischof, der nun in grosse Fussstapfen tritt. Es sei sein Ziel, den Verein im Sinne von Raffaele Capozzi weiterzuführen. Mit einem Fünfergremium aus bekannten Schaaner Fussballerpersönlichkeiten greift er dabei auf ein starkes Kompetenzteam zurück.

Auch wenn mit Thomas Bischof (Präsident, Kassier), Marco Giannachi (Anlässe), Patrick Fehr (Sportchef), Umberto Devito (Kommunikation) und Hanno Konrad (Sponsoring) neue Köpfe in den Vorstand einziehen, merkte man deutlich, dass man das Erbe der italienischen Vorgänger verteidigen möchte – auch wenn mit Marco Giannachi und Umberto Devito nur noch zwei italienischstämmige Vorstandsmitglieder vorhanden sind. „Wir sind alle langjährige Mitglieder der Azzurri und sind geehrt, dass wir gewählt wurden“, fuhr Bischof fort.

Starke Partner gewonnen
Es sei bereits viel Vorarbeit geleistet worden. Nicht nur im sportlichen, wo man bereits das neue, junge Kader für die neue Saison formieren konnte, sondern auch im Finanziellen. Mit „Ospelt – wo ma mi kennt“ und dem „Restaurant PUR“ sowie der „Liechtensteiner Generalunternehmung Annagh Est.“ kann sich der FC Schaan Azzurri in Zukunft auf zwei neue, starke Partner verlassen.

Im sportlichen Fazit waren sich alle Anwesenden einig, dass vor allem die Rückrunde bei den Aktiven nicht optimal lief und am Ende zum Abstieg in die 4. Liga führte. „Viele Langzeitverletzte im Winter, der Rückzugsfall Besa und die Tatsache, dass wir oft unter Wert geschlagen wurden, haben uns eine Liga tiefer geführt“, erklärte Moreno Capozzi. Es sei schade, weil er bis zum Ende daran geglaubt habe, seinem Nachfolger eine 3.-Liga-Mannschaft übergeben zu können. Dafür habe man sogar über den FC Schaan mit Anträgen an den Regionalvorstand des OFV versucht, den Abstieg noch abzuwenden, weil der Fall Besa die Saison verzerrt hatte. Ohne Erfolg. „Medaillen verstauben, Zeitungsartikel vergilben, doch die zwischenmenschlichen Kontakte, die bleiben“, schloss Moreno Capozzi seine emotionale letzte Rückschau als Trainer der Azzurri.

Spass, Motivation und Erfolg
Sein Nachfolger, Carlo Ventura, wollte das Wort Wiederaufstieg zwar nicht in den Mund nehmen, schliesst ihn aber auch nicht aus. „Wenn der Spass und die Motivation gegeben sind, dann ist alles möglich“, umriss der Italiener kurz seine Saisonziele. Auch bei den Senioren, die neu mit Fussballern wie Richard Wanger, Herbert Bicker und Roger Züger von den Aktiven verstärkt werden, hängen die Ziele hoch. Auf den 2. Platz in der Regionalmeisterschaft in der vergangenen Saison wolle man sich hier noch um eine Position steigern.

So können die Azzurri sich in der kommenden Saison wieder auf eine Steigerung freuen. Das Team jedenfalls ist hoch motiviert und die neuen Kräfte sind heiss darauf, zu zeigen, aus welchem Holz die „neuen“ Azzurri geschnitzt sind.

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